Wozu Lageregler?
Lageregelbriefmarke Die Basisaufgabe eines Tiefenrudergängers in einem U-Boot ist es, sein Boot bei Unterwasserfahrt mittels der Tiefenruder in einer bestimmten Tiefe zu halten. Besonders dekorativ und schwierig ist dabei natürlich das Einhalten der Sehrohrtiefe. Im Vergleich mit einem Flugzeug muß die Präzision der Tiefensteuerung immer sehr hoch sein; schließlich stehen nicht 100m sondern nur 1m in der Vertikalen zur Verfügung.
Der Steuermann eines Modell-Uboots steht im Gegensatz zu seinem Pendant im Original vor dem Problem, nicht genau zu wissen, wie tief sein Boot im Moment ist und ob es schräg oder gerade im Wasser liegt. Auch bei ideal klarem Wasser sorgt die Lichtbrechung an der Oberfläche dafür, daß er die Fahrtiefe nur sehr schlecht schätzen kann und Veränderungen erst (zu) spät erkennt. Dazu kommt, das die Bewegungen eines Modells deutlich schneller sind, als die eines Originals und dem Steuermann weniger Reaktionszeit bleibt.
Das Resultat dieses Wahrnehmungsdefizits ist im Regelfall ein delphinartiger Schwimmstil, bei dem das Uboot in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen die Wasseroberfläche durchbricht. Gerade bei den ersten Tauchversuchen kommt es oft nicht zum Durchbrechen der Oberfläche, weil das Modell nach dem ersten steilen Abtauchen im schlammigen Boden steckt.
Tiefenmesser bei der Mutprobe
Schema Tiefenregelkreis

Dieses Wahrnehmungsproblem löst der automatische Lage- und Tiefenregler, indem er mit seinen Sensoren die Lage des Bootes erfaßt und automatisch gegensteuert, wenn eine Änderung eintritt.

Funktionsprinzip

Genau wie der Tiefenrudergänger des Originals steuert die Automatik auf der Basis von 2 Informationsquellen: der Druck um das Boot gibt über die Tiefe Aufschluß und ein Neigungssensor über die momentane Lage.
Der Drucksensor ist beim diesem Tiefenregler von außen erahnbar, da sein Meßeingang in Form eines Nippels aus dem Gehäuse ragt. Der Neigungssensor - auch fachmännisch Inclinometer genannt - bleibt im Innern verborgen. Daneben muß die Automatik natürlich auch auf die Wünsche des Kapitäns, vermittelt durch die Impulse der Fernsteuerung, reagieren.

Die Solltiefe wird vom Sender aus vorgegeben, wobei Knüppelmittelstellung etwa 0,3 m Tiefe (Abstand Drucksensor - Oberfläche) entspricht, was für die meisten Modell-Uboote Sehrohrtiefe ist. Größere Tauchtiefe wird durch Verschieben des Steuerknüppels nach vorne erreicht, geringere durch Ziehen. Dabei werden die Signale so verarbeitet, daß in den Knüppelendstellungen der Einfluß des Reglers die Ruder nicht mehr in Neutralstellung bringen kann. Das Boot wird also unabhängig vom Regler steigen beziehungsweise fallen. So behält der Steuermann immer die Oberhand.
LTR 4.0 Ansicht

für welche Uboote?


Der automatische Lage- und Tiefenregler (kurz: Tiefenregler) eignet sich grundsätzlich zur Stabilisierung aller Modell-Uboote. Die Notwendigkeit, ihn einzusetzen ist aber bei verschiedenen Bootstypen unterschiedlich.
Sehr langsame Forschungsuboote werden durch ihre Gewichtsstbilität waagerecht gehalten und haben daher ein sehr gutmütiges Fahrverhalten, so daß sie auch ohne Tiefenregler gut steuerbar sind. Bei älteren militärischen Ubooten wie dem Typ VIIc und ähnlichen ist eine Steuerung per Hand für den geübten Steuermann möglich. Eine stabile Fahrt auf Sehrohrtiefe ist aber (von ein paar Könnern abgesehen) nur mit Hilfsmitteln, also einem Lage- und Tiefenregler möglich.
Bei den modernen, recht schnellen Ubooten ist eine Handsteuerung kaum möglich und ein Regler unbedingt erforderlich. Das gilt insbesondere auch für rein dynamisch (ohne Ballasttanks) tauchende Boote aller Bautypen, die schnell sein müssen um überhaupt zu tauchen.

Vorraussetzungen

Damit der in Silizium gegossene Tiefenrudergänger seine Arbeit zur Zufriedenheit seines Vorgesetzten leisten kann, muß das Boot vom Ballast her im Schwebezustand sein und darf möglichst keine Lastigkeiten aufweisen, muß also horizontal schweben. Je näher das Boot an diesen Idealbedingungen ist, um so leichter ist seine Arbeit.
Natürlich gibt es Boote, die sehr gut zu steuern sind, wie zum Beispiel die Klasse 206 der Bundesmarine und ausgesprochen störrische Exemplare, wie einige Typen aus den Anfängen des Ubootbaus oder Modelluboote in denen der Ballast zu tief gestaut ist und die daher zu gewichtsstabil sind.
Ein automatischer Tiefenregler hat bei seiner Arbeit mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das heißt, er wird um so besser funktionieren, je besser das Boot von seiner Bauart und Trimmung her steuerbar ist. Im Gegensatz zu seinem menschlichen Kollegen ist der Automat aber (noch) nicht lernfähig. Daher müssen ihm die Steuereigenschaften seines Bootes durch Drehen an allerlei Einstellknöpfchen näher gebracht werden. Eine detailierte Einstellanleitung gehört zur Betriebsanleitung.

Anschlussschema

Der Tiefenregler wird zwischen Empfänger und Tiefenruderervo gestöpselt.Er hat ein servoähnliches Gehäuse und kann zum Beispiel unmittelbar neben dem Tiefenruderservo montiert werden. Da der Regler einen Lagesensor enthält, der den Winkel des Bootes zur Wasserlinie mißt, muß er fest mit dem Boot verbunden werden.

Der Tiefenruderservo muß zwei wesentliche Forderungen erfüllen: Er muß spielarm sein und er muß dem Dauerstreß gewachsen sein, den die permanente Bewegung verursacht.

LageregelBriefmarke LR3 Lage- und Tiefenregler LTR5.3
eine Linie
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